Am 6. Jahrestag des rechten Anschlags am Olympia-Einkaufszentrum in München, haben wir gemeinsam an Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabine, Selçuk und Sevda gedacht.
Hunderte Menschen beteiligten sich beim Trauermarsch durch Münchens Zentrum, der von Angehörigen, Überlebenden und Freund*innen der Ermordeten angeführt wurde. Trauernd, wütend und laut riefen wir: München erinnern! Um die Stille in der Stadt zu durchbrechen.
Solidarisch verbunden sprachen Überlebende des Anschlags in Halle, Angehörige der in Hanau Ermordeten und ein Überlebender des Münchner Oktoberfestattentats. Grußbotschaften von Betroffenen des NSU-Terrors, des Brandanschlags in Mölln und von einer weiteren Überlebenden aus Halle wurden verlesen, Redebeiträge von Unterstützenden und Gedenkinitiativen gehalten.
Die solidarischen Netzwerke zwischen den Überlebenden und Angehörigen rechter, antisemitischer und rassistischer Terroranschläge bestehen schon länger. Und die Kämpfe der Angehörigen und Überlebenden des OEZ-Anschlags waren bereits in den Jahren zuvor erfolgreich. Aber dieses Jahr fanden erstmalig Gedenkveranstaltungen in über 12 Städten statt bei denen die Namen und Gesichter der neun Ermordeten des OEZ-Anschlags sichtbar wurden. In weiteren Städten Deutschlands und in Österreichs Hauptstadt wurde an Sie im Stadtbild erinnert.
Unsere Initiative München Erinnern hat sich zusammengefunden. Als Verbund von Angehörigen, Überlebenden und Unterstützenden wollen wir nicht nur dafür sorgen, dass der rechte Anschlag am OEZ München ins kollektive Gedächtnis eingeht.
Wir werden gemeinsam für Erinnerung, Aufklärung und Konsequenzen kämpfen. Danke für eure unendlich wichtige Unterstützung.