Am 22. Juli haben wir in München an Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabine, Selçuk und Sevda erinnert. Wir haben uns zu Beginn am Odeonsplatz in München getroffen, sind danach zum NS-Dokumentationszentrum und anschließend zum Gerichtsgebäude gelaufen, in dem der Waffenhändler des Täters verurteilt wurde. Am NS-Dokumentationszentrum forderten wir, dass die Kontinuitäten von rechtem Terror benannt werden. Am Gerichtssaal verlangten wir Aufdeckung und Aufklärung rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalttaten.
Im Anschluss fand am Anschlagsort, dem OEZ, eine Gedenkfeier statt. Dort betonten Angehörige , wie wichtig bundesweite Solidarität ist. Zum ersten Mal mobilisierten Unterstützer*innen bundesweit: In einem Dutzend Städte gab es Kundgebungen, die Namen der Opfer wurden sichtbar. Angehörige von Opfern und Überlebende der Anschläge in Halle, Mölln, Hanau und München zeigten die Gemeinsamkeiten und Kontinuitäten des rechten Terrors, egal wo und wann dieser stattfand.
Nur durch die Arbeit der Betroffenen und Initiativen, die sich für Aufklärung und ein würdiges Erinnern einsetzen, gelangen Opfer in das kollektive Gedächtnis. #MünchenErinnern braucht Solidarität, heute morgen und für immer.